„Bienenbau & Bienenbeute – Die Bedeutung des Kleinklimas für gesunde Honigbienen“
Im Juni 2024 ist im Haupt Verlag unser gemeinsames Buch Bienenbau & Bienenbeute erschienen und nun überall im Handel erhältlich. Einen umfangreichen Blick ins Buch gibt es hier zu sehen. Eine Bestellung bei uns persönlich ist hier möglich und uns am Liebsten!
STIMMEN ZU UNSEREM BUCH:
BUCHTIPP
„Buchvorstellung Bienenbau und Bienenbeute
Roland Sachs studierte Bauingenieurwesen. Im Jahr 2013 entflammte die Liebe zu den Bienen und einhergehend mit dem ursprünglich erlernten Beruf: Ist die Erforschung der physikalischen Prozesse im Bienenstock seitdem seine große Leidenschaft.
Sigrun Mittl studierte pharmazeutische Biologie, Mikrobiologie, Genetik, Zoologie und Botanik. Seit 2012 erforscht sie verschiedene Themen rund um die einheimische Dunkle Biene. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen zur nachhaltigen Bienenhaltung, zu gesunden Honigbienen und artgerechten Bienenwohnungen.
Für uns Imkernde gibt es immer noch die ungeklärten Fragen: Soll die Beute gedämmt oder ungedämmt sein, der Boden offen oder geschlossen, das Flugloch klein oder groß, ist Schimmelbildung im Winter normal oder egal? Fragen über Fragen, die uns manchmal ins Grübeln versetzen, aber am Ende zu keinem Ergebnis führen, sondern eher für Frustration und Verwirrung sorgen. Wie muss eine artgerechte Bienenwohnung für die Gesundheit der Honigbienen aussehen? Entspricht das moderne Beutensystem einer natürlichen Bienenwohnung? Unsere westliche Honigbiene Apis mellifera gehört zur Untergattung der Höhlenbrüter der Honigbienen und lebt zumeist in Baumhöhlen, die keine offenen Gitterböden oder dünne Außenwände haben.
Die der Autoren mussten dabei nicht bei null beginnen. Die Grundlagen der Bienenphysik wurden bereits im 1948 in vielen Imkerzeitschriften durch Dr. Anton Büdel vorgestellt. Dort gab es bereits Forschungen für das Kleinklima im Bienenstock und der Frage nach Wärme- und Feuchtetransporten.
Zunächst wird in einem Sonderteil erläutert, wie das Mikrobiom, quasi die Wohngemeinschaft von Bakterien, Viren und Pilzen, seinen Einfluss auf Entwicklung, Verhalten, Gesundheit und Krankheit der Honigbiene nimmt. ‚Die gesundheitsfördernden Mikroben finden sich nicht nur Im Darm, sondern auch in der Honigblase und in der Futtersaftdrüse. Insbesondere scheint hier die Flüssigkeit, die aus einem Misthaufen austritt, mit ihren bestimmten Mikroorganismen, für die Honigbiene interessant zu sein.
Neben dem Mikrobiom werden, im Hauptteil, die Auswirkungen von Temperatur, Luftfeuchte und Kohlendioxid sowie die physikalischen Prozesse im Bienenstock, insbesondere die Klimaregulation, erläutert. Für die Honigbienen hat das Brutnest die oberste Priorität der Klimatisierung. Hier, in diesem Kleinklima, findet ein ständiges Heizen, Kühlen, Befeuchten und Entfeuchten statt. Dabei werden der Wärme- und Gastransport, mit ihren komplexen Themen, sehr ausführlich und in der Tiefe beschrieben.
Von wesentlicher Bedeutung ist aber der optimale Hitze- und Wärmeschutz. Insbesondere der Hitzeschutz schafft in der Beute optimale klimatische Verhältnisse und die Honigbienen müssen weniger regulierend eingreifen. Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchte bringen dabei die Honigbienen durcheinander und können somit deren Gesundheit beinträchtigen. Eine entscheidende Rolle für gesunde Bienenvölker spielt dabei die Wärmedämmung, die auch Einfluss auf die Entwicklung der Varroa-Milben nimmt. Der letzte Teil des Buches befasst sich mit der artgerechten Bienenbehausung, immer unter dem Gesichtspunkt des optimalen Wärme- und Hitzeschutzes, wobei Standort und Ausrichtung der Beute sowie die Lage des Flugloches, als mitentscheidende Faktoren angesehen werden
Fazit: Der Schlüssel für die Bienengesundheit ist eine artgerechte Bienenwohnung. Die Autoren geben hierzu viele Denkanstöße und belegen diese durch viele Studien und Quellenangaben (11 Seiten). Ein Standardwerk für erfahrene Imker und Imkerinnen.“
Bienenzucht, Ausgabe 10/2024, S.477
„Mit der Verbreitung der Betriebsweise des angepassten Brutraums sowie dem Interesse an Bienenbäumen beziehungsweise Klotzbeuten entflammte erneut die Diskussion um die bienenfreundlichste Beute und den Wärmehaushalt des Bienenvolkes. Der Bauphysiker Roland Sachs und die Biologin Sigrun Mittl haben sich rund 450 Veröffentlichungen zum Thema angeschaut und diese in ihrem Buch Bienenbau & Bienenbeute zusammengeführt. Darin gehen sie unter anderem den Fragen nach, ob eine Bienenbeute gedämmt werden, ob der Boden offen oder geschlossen gehalten werden sollte und ob eine Schimmelbildung im Winter normal ist. Dazu ist das Buch in fünf größere Teile untergliedert, die vom Wärme- und Gastransport bis zum Beutenbau reichen.
Die Fülle an Details, die das Autorenteam im eher trockenen Schreibstil zusammengetragen hat, droht einen an manchen Stellen zu erschlagen. Somit ist das Werk kein Buch, das man mal eben nebenbei liest. Wer sich jedoch umfänglich mit dem Thema auseinandersetzen und mehr über die physikalischen Eigenschaften von Bienenwohnungen und die klimaregulierenden Verhaltensweisen der Bienen erfahren möchte, wird in dem Buch zahlreiche Antworten finden.“
Deutsches Bienen-Journal, Ausgabe 09/2024
„Buchtipp No42: Bienenbau und Bienenbeute
Honigbienen lebten früher in Felshöhlen, Baumhöhlen oder Erdhöhlen. Die weite Entfernung von Artgenossen verhinderte das Übertragen von Krankheitserregern auf andere Bienenstöcke. Heute hat sich diese Situation vollständig geändert. Die Bienenstöcke stehen in unmittelbarer Nähe zueinander. Das natürliche Klima und die Regulation der Feuchtigkeit im Stock sind nicht mehr optimal. Das Mikrobiom, Keime, die auf und in den Bienen leben, ist nicht mehr im Gleichgewicht. Schnell verbreiten sich Krankheiten. Ganze Bienenpopulationen werden ausgerottet.
In ihrem Buch „Bienenbau und Bienenbeute“ beleuchten die Autor*innen den Zusammenhang zwischen Klima im Bienenstock, Mikrobiom und Umwelt. Die Gesundheit und die Krankheiten der Honigbienen werden aus ganzheitlicher Sicht beschrieben. Vor allem die Bienenwohnung als wichtigster Umweltfaktor für die Gesundheit der Bienen wird genau betrachtet. Ziel ist es, bei der Konstruktion von Bienenwohnungen wieder ein natürliches Klima zu erreichen und die Bienen so weniger anfällig für Krankheiten zu machen.
Die umfangreiche Recherche in Literatur und Studien und die praktische Erfahrung der Autor*in garantieren Leser*innen eine gut strukturierte wissenschaftliche Arbeit, die nicht nur für Expert*innen, sondern auch für Laien gut lesbar und verständlich ist.
Präzise Quellenangaben ermöglichen weitere Nachforschungen. Durch den durgehenden roten Faden lassen sich die Zusammenhänge zwischen der Gesundheit der Bienen und der Umwelt gut erklären.
Hochwertige Fotos, gute Druckqualität und ein ansprechender Hardcover-Einband steigern das Leseerlebnis.“
petdoctors.at, 07/2024
„Als ich vor etlichen Jahren einen Imkerei-Kurs besuchte, dachte ich, dass typische Bienenwohnungen doch eigentlich so gar nicht dem entsprechen, wie Bienen in freier Natur leben – dies betrifft Bienen-Bauten aus Holz und noch um vieles mehr jene Styropor-Bauten, die vor einigen Jahren modern wurden. Mit dieser Neuerscheinung habe ich die Bestätigung für mein damaliges „Bauchgefühl“ erhalten, welches mich vor allem durch seine Detailliertheit und Wissenschaftlichkeit beeindruckt hat. Wie müssten Bienenbehausungen eigentlich aussehen, um der Bienengesundheit bestmöglich zu dienen? Wenn man sich diese Frage mit Blick auf die Rolle des Mikrobioms der Honigbiene, der Auswirkungen von Temperatur, Luftfeuchte und Kohlendioxid innerhalb der Behausung, sowie auf gängige Imkereipraktiken und Haltungsbedingungen ansieht, erkennt man, dass eigentlich sehr viel mehr getan werden könnte, um Honigbienen ein gesundes und erregerfreies Leben zu ermöglichen. Mit seiner Deutlichkeit und Fundiertheit hat mir dieses Buch auf jeden Fall die Augen geöffnet.“
GREEN CARE – die Fachzeitschrift für naturgestützte Interaktion, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien, Ausgabe 03/2024, Seite 42
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